Gründungsziel

Der Weg für alle Menschen: Als ein Volk Gottes unterwegs sein...
 

Zeichen der Hoffnung

Gott stellte den Konzilsvätern des II. Vatikanischen Konzils seinen Heiligen Geist zur Seite. Denn in dessen Beschlüssen und Dekreten definierten sie die Kirche Christi im Hier und Heute als gelebte Gemeinschaft mit Christus. In ihr ist Platz für alle, die das Heil von Christus erwarten: die Mühseligen und Beladenen, die Armen und die Reichen, die Kranken und die Gesunden, die Glaubenden und die Zweifelnden, die Frauen und die Männer, die Christen und die (noch) nicht an Christus glauben, die Lebenden und die Toten.

Mutter Marie Therese bekam vom gleichen Geist Gottes den Auftrag, zur Bestätigung des geistgewirkten II. Vatikanischen Konzils einen „Orden“ mit einer ganz eigenen, nicht  kirchenrechtlich zu verstehenden Bedeutung zu gründen. Sie rief am 8. Dezember 1984 die Communio in Christo ins Leben. Die Communio in Christo ist nun mit ihrer irdischen und zugleich kirchlichen Identität (Mutterhaus, Kommunität, Kapitel, Generalsuperior, weltweit verbreiteten Gruppen und kleinen christlichen und kollektiven Gemeinschaften, Sozialwerk mit Langzeitpflege für Schwerstpflegebedürftige und Hospiz) ein  Realität gewordener Fingerzeig auf eine größere Wirklichkeit.

Die größere Wirklichkeit, die diese Communio in Christo berührt, betrifft nicht nur die Angehörigen der Kommunität im engeren Sinne. Es geht nicht nur um Priester, Ordensleute, Schwestern und Laien, die sich im Mechernicher Mutterhaus sowie in Gruppen und Freundeskreisen weltweit zusammengeschlossen haben.  

Die Communio in Christo versteht sich vom Heiligen Geist her als Gemeinschaft in Christus, der allein Weg, Wahrheit und Leben ist. Communio in Christo ist bezogen auf die Erlösung aller Menschen im Kreuzestod Jesu. Aus diesem Grund war es für Mutter Marie Therese wichtig, dass die Gebäude der Sozialeinrichtungen der Langzeit-Pflegeeinrichtung und des Hospizes „Stella Maris“ in Mechernich einen Gebäudekomplex bilden mit dem Kloster der Communio in Christo: Alle Bewohner, Gäste, Mitarbeiter, Mitarbeiterinnen und Angehörigen gehören zur Communio in Christo.  

Die Idee der gelebten Liebe

  • kann man überall auf der Erde verwirklichen,
  • kann jeder Mensch leben, d.h. mit Leben erfüllen,
  • ist offen für alle, also auch für Sie und mich,
  • schließt keinen Menschen aus,
  • will Hoffnung für alle sein.
     

Der Gründungstext

von Mutter Marie Therese zur Gründung der Communio in Christo am 8. Dezember 1984:

„In diesem Augenblick, in dem ich Dir, o anbetungswürdiger, heiliger Gott, mein Ja gebe, will ich mich in Schuld vor Dir bekennen.

Unwürdig, auf Deine Bitte einzugehen, zu schwach, Deine Liebe zu erwidern, unfähig für das Große, das Du von mir verlangst, bitte ich in dieser Stunde um Deine Heiligkeit, um Deine Liebe und Hingabe, damit beider Willen zu einem zusammenschmelzen und Dir die höchste Ehre gegeben wird.

Das feierliche Zwiegespräch zwischen uns wird sich mit meiner Zustimmung in einem Akt vereinen. Das Wort wird erneut die Geburt des Herrn.

Es wird zu meiner Verzeihung und Wiedergutmachung dienen.
Es wird leben und zum Heil werden.
Es wird zur Vergebung für die, die es vermenschlichten.
Es wird als Liebe für die Lieblosen dienen.
Es lebt zu Deiner Ehre, zur Heiligung und zum Zeugnis Deiner Kirche.
Es wird die Seligkeit Deiner Gegenwart sein, die Sicherheit für die Verzweiflung.
Es wird das Herz sein, das jedes Elend empfindet.
Es wird die Gefühle Deiner Sehnsucht teilen, damit es fruchtbar wird in den Seelen.

Dein Wort, das sich in mir kundtut, das eine einzige Bitte an meine Seele ist, das in der Hochzeitsstunde um mein Ja fleht, das Wort soll die Feier einer Vermählung und das Zeugnis sein, wie sehr ich Dich zu lieben wage.

Sieh, o anbetungswürdiger Gott,
sieh, heilige und allmächtige Liebe,
sieh mein Vertrauen, das ich Dir gebe,
sieh mein Elend, das ich Dir bekenne,
sieh meine Schuld und meine Unfähigkeit,
sieh meine Hingabe, damit auch die Welt erfährt, wie sehr ich Dich liebe.

Getreu und im Vertrauen auf die Kraft Deines Geistes,
bis zum Tode Dir ergeben, gründe ich im Gehorsam an Deinen Willen
den Orden Communio in Christo, eine kontemplativ-aktive Gemeinschaft
von Priestern, Schwestern und Laien, die gemäß Deinem Willen sich in
äußerster Selbstlosigkeit den Nöten ihres Nächsten hingeben
als Gemeinschaft in Christus, als Verwirklichung der Konzilsbeschlüsse
und als Bestätigung Deines Wirkens in der Welt.

Die Liebe, die ich in diesem Augenblick als Zeichen der Verbundenheit erfahre, die mir – so unwürdig wie ich bin – im Übermaß entgegenströmt und in einer grenzenlosen Dynamik so unverdient gegeben wird, sie ist der sicherste Beweis Deines Willens, vor dem ich niederknie in Ergebenheit.

O Seligkeit, o heiliger, allmächtiger Gott, heute schenke ich Dir mein ganzes Leben, meinen Willen und meine Taten, zur Ehre Deines Namens und zur Einheit in der Welt.

Lieber Gott, möge der Ruf, der an mich ergangen ist, der Deinen Willen zur Geburt machte, Früchte reifen lassen in allen Kontinenten, damit eine ganze Welt Dich bezeugen wird als den einen, heiligen und über alles liebenden Gott in drei Personen.

Dir, o Gott, sei mit meinem Ja die alleinige Ehre gegeben bis in Ewigkeit."