Herzlich Willkommen

im Hospiz Stella Maris


Eine Gastherberge auf dem Lebensweg voll Zuwendung und Respekt

Schön, dass Sie die Internetseiten unseres Hospiz Stella Maris besuchen. Nehmen Sie sich nun ein wenig Zeit und schauen Sie sich virtuell unser Haus etwas genauer an.

"Da ist ein Land der Lebenden und ein Land der Toten und die Brücke zwischen beiden ist die Liebe."
Thornten Wilder

Es ist nicht, leicht über Hospiz und Sterbebegleitung zu sprechen – insbesondere, wenn es sich um einen nahestehenden, geliebten Menschen handelt.

Wichtige Fragen und Ängste tun sich auf:

  • Was kann alles getan werden, um die letzten Wochen und Tage so angenehm und möglichst schmerzfrei zu erleben?
  • Was ist mit Abschied und Verlassensein?

In dieser schweren Zeit und Ihrer persönlichen Betroffenheit stehen wir Ihnen gerne helfend zur Seite. Unsere Homepage bietet Ihnen zunächst erste Informationen. Zu einem persönlichen Gespräch laden wir Sie herzlich ein.

  • Begleiter auf der letzten Reise
    Interview mit Dr. Franz-Josef Zumbé

    Die Gäste im Hospiz Stella Maris sind am Ende ihres Lebensweges angekommen. Im Hospiz sollen sie Geborgenheit finden, um die verbleibende Zeit in Würde, ohne Schmerzen und umgeben von lieben Menschen zu verbringen. Dr. Franz- Josef Zumbé (vom Team es Hospizes liebevoll "Papa Zumbé" genannt) ist seit knapp zehn Jahren einer der Palliativärzte, der hauptsächlich neben anderen Palliativ- und Hausärzten das von der Communio in Christo geführte Hospiz Stella Maris betreut.
     

    Welche Aufgaben erfüllt ein Hospiz Ihrer Meinung nach?

    Dr. Zumbé: "Ein Mensch kommt ins Hospiz, wenn die spezielle Diagnostik und Therapie bezüglich der Erkrankung am Ende sind. Ärzte und Fachkräfte hier im Haus versuchen dann dafür zu sorgen, dass das, was vom Rest des Lebens bleibt, Qualität hat. Angelehnt an ein Zitat von Alexis Carrel könnte man sagen: „Es kommt nicht darauf an, dem Leben mehr Stunden, sondern den Stunden mehr Leben zu geben.“


    Dr. Franz-Josef Zumbé mit einem Teil des Hospizteam


    Wie genau sieht Ihre Arbeit dann aus? 

    Dr. Zumbé: "Der Fokus liegt auf der Symptom-Kontrolle. Wir haben hier nichts mehr mit spezieller Diagnostik und Therapie zu tun. Die Menschen, die zu uns kommen, sind sozusagen austherapiert. Im Hospiz geht es darum, ihnen das Leben so angenehm wie möglich zu machen. Da kommt es natürlich darauf an, mit welchen Krankheitssymptomen unsere Hospizgäste zu kämpfen haben. Wir versuchen zum Beispiel, Schmerzen und Übelkeit so weit wie möglich zu lindern, so dass sie am besten gegen null gehen. Wir kümmern uns auch um die psychische Betreuung der Menschen. Vor allem sollen sie keine Angst haben."


    Welche Rolle spielen die Angehörigen?

    Dr. Zumbé: "Gerade wenn ein Mensch anhaltend starke Schmerzen leidet, ist die Betreuung zu Hause kaum zu leisten. In der Zeit des Abschieds ist es besonders wichtig, dass die Angehörigen unsere Hospizgäste in den besten Händen wissen. Ihnen wird hier eine relativ private Umgebung ermöglicht, etwa indem sie ihr Zimmer selbst gestalten können. Angehörige können sich auch ein zusätzliches Bett ins Zimmer stellen lassen und dort übernachten. Außerdem hat jeder Hospizgast von einer eigenen Terrasse aus Zugang zur Parkanlage."


    Dr. Zumbé und Sr. Rose im Garten des Hospizes


    Welche Erwartungen haben die Hospizgäste und ihre Angehörigen?

    Dr. Zumbé: "Das ist ganz unterschiedlich. Wir reden natürlich mit ihnen über alles, vor allem auch damit sie verstehen, warum spezielle Dinge nicht mehr gemacht werden. Das Hospiz ist ein Ort, an dem wir den Dingen ihren freien Lauf lassen. Gleichzeitig versuchen wir schonend, mit Hospizgästen und Angehörigen gemeinsam, das Ende vorzubereiten. Dabei finde ich es bewundernswert, mit welcher Einsicht manche Leute auf ihr Ende zugehen und mit welch klaren Vorstellungen, was sie wollen - und was nicht..."


    Und wie gehen Sie und das Hospiz-Team mit diesen Erfahrungen um?

    Dr. Zumbé: "Ich bewundere die Mitarbeiter hier. Es ist schließlich nicht einfach, wenn die Menschen, mit denen man arbeitet, nicht gesünder werden. Von dem Personal hier habe ich schon viel gelernt. Ich selbst nehme das, was ich hier erlebe, nicht immer mit nach Hause, aber es gibt natürlich auch Fälle, die mir unter den Nägeln brennen. Ich habe zum Beispiel eine junge Studentin aus Aachen kennengelernt, die gerade ihr Diplom gemacht hatte. Hier im Hospiz hat sie ihre erste und letzte Reise angetreten."


    Im Hospiz Stella Maris gibt man sich Mühe, den Gästen ihre Wünsche zu erfüllen. Welche Wünsche sind das?

    Dr. Zumbé: "Oft sind es ganz einfache Wünsche, wenn ein Gast sich etwas Bestimmtes zu Essen wünscht. Wir haben aber auch schon unterstützt, wenn sich der Sterbende mit jemandem versöhnen wollte und wir hatten sogar einmal eine Hochzeit im Hospiz."


    Dr. Zumbé im Interview


    Wie unterscheidet sich die Arbeit als Landarzt von Ihrer Tätigkeit als Palliativarzt im Hospiz?

    Dr. Zumbé: "Die Art der Zuwendung ist im Hospiz viel größer. Wenn hier jemand mit mir sprechen möchte, dann nehme ich mir die Zeit. So etwas ist in einer Hausarztpraxis nicht immer so einfach möglich. In der Regel werden unsere Bewohner aus dem Raum Mechernich von ihren Hausärzten betreut. Die meisten der Kranken kommen allerdings weit aus der Eifel oder bis aus dem Raum Köln, Bonn und Aachen. Für diese Gäste werde ich dann als Palliativarzt hinzugezogen und übernehme die weitere Betreuung - auch nachts und an Wochenenden."


    Sie sind eigentlich schon im Rentenalter. Was bewegt Sie dazu, weiterhin als Arzt für die Hospizgäste da zu sein?

    Dr. Zumbé: "Als Landarzt, der viele Menschen in der Eifel über ein jahrzehntelanges Berufsleben begleitet hat, liegt mir diese Arbeit irgendwie. Außerdem entspricht es meinem christlichen Menschenbild, sich um die Kranken und die Leidenden zu kümmern."