„Großartigen Menschen begegnet“

Kleine Delegation aus Mechernich besuchte Mitglieder und Freunde der Communio in Christo in Tansania – Botschaft konsequenter Nächstenliebe – Ermutigung zur Bildung lokaler Gruppen aus Ordensleuten, Priestern und Laien im Geist von Mutter Marie Therese

Mechernich/Daressalam – „Ziel unserer Reise war es, die rund 120 Mitglieder und mit Mutter Marie Therese eng verbundenen Gläubigen in Tansania zu treffen und sie zur Bildung regionaler und diözesaner Gruppen und Projekte der Nächstenliebe zu ermutigen“, berichtet Diakon Manfred Lang, der Stellvertreter des Generalsuperiors Father Jaison Thazhathil im Ordo Communionis in Christo mit Mutterhaus in Mechernich.

Lang und Communio-Schwester Lidwina besuchten im September die tansanische Bischofskonferenz in Daressalam, führten Einzelgespräche und trafen sich in drei Konferenzen mit insgesamt über 100 Mitgliedern, Anhängern und Interessenten der am 8. Dezember von der charismatischen Mystikerin Mutter Marie Therese in Mechernich gegründeten Communio in Christo.

Die Treffen hatte der tansanische Priester und Theologieprofessor Markus Mjokonti in Daressalam, Mahenge und Ifakara organisiert. Es nahmen jeweils zwischen 30 und 60 Communio-Mitglieder und Sympathisanten teil, darunter viele Priester und Ordensleute, aber auch eine Menge engagierte Laienchristen. Schwester Lidwina gab bei den Zusammenkünften in drei Diözesen jeweils einen Überblick über die Geschichte und die Einrichtungen der Communio in Christo in Mechernich und Blankenheim sowie die Situation weltweit.

Bischöfe warten auf Konstitution

Diakon Lang sprach über die in Arbeit befindliche Konstitution und Ausbildungsordnung des Ordo Communionis in Christo, die weltweit Gültigkeit haben soll und den Zugang zu den Gelübden und zur Mitgliedschaft in der als Consociatio christifidelium privata gem. can. 322 kirchenrechtlich anerkannten Gemeinschaft regelt.

Dabei wurde auch deutlich, dass sich der in Mechernich gegründete Ordo nicht als Kongregation neben anderen kirchlichen Verbindungen versteht, sondern in erster Linie als ideeller Träger einer Spiritualität der unbedingten Nächstenliebe. „Wir sind der Überzeugung, dass die konsequente Zuwendung zum Nächsten nicht nur humanitäre Pflicht und christliches Gebot ist, sondern tatsächlich einen kontemplativen Weg der Gottesbegegnung darstellt“, so Diakon Manni Lang in Tansania.

Der Ordo Communionis in Christo mit Mutterhaus in Mechernich habe weder die Absicht, noch die finanziellen Möglichkeiten, Strukturen in anderen Ländern zu schaffen, Häuser zu kaufen, Klöster oder Pflegeeinrichtungen zu bauen. Aber die Communio wolle selbständig agierende Gruppen aus Ordensleuten, Priestern und Laien aufbauen helfen, die sich regelmäßig treffen, zusammen essen, beten und Eucharistie feiern sowie Projekte der Nächstenliebe planen und durchführen.

„Unsere Botschaft fällt in Afrika auf fruchtbaren Boden“, berichtete Schwester Lidwina, die außer in Tansania auch schon in Uganda war, wo die Communio ebenfalls Unterstützer und Mitglieder hat, ebenso in Sambia, Ruanda und Kenia: „Egal, wo man hinkommt, Gott ist schon da – und die Bereitschaft, seine Botschaft der Liebe anzunehmen, ist groß!“

Bei den Gesprächen von Schwester Lidwina und Manni Lang am Rande einer Tagung der tansanischen Bischofskonferenz in Daressalam ging es um die Zukunft der katholischen Kirche in Afrika und Europa und speziell um die Bildung lokaler und diözesaner Communio-Gruppierungen in afrikanischen Diözesen – insbesondere in Mahenge, Ifakara und Daressalam sowie um deren Unterstützung durch die Bischöfe.

Bischof Agapiti Ndorobo von Mahenge steht der Communio schon seit Jahrzehnten sehr nahe und war auch schon mehrfach in Mechernich zu Besuch. Ebenso Bischof Salutaris Libena von Ifakara, der Mitglied des Ordo Communionis in Christo ist und sich engagiert am Aufbau einer diözesanen Gruppe in seinem Bistum interessiert ist.

Außer ihnen traf die kleine Mechernicher Delegation mit ihrem einheimischen Freund und Mitglied Professor Pfarrer Markus Mjokonti auch die Bischöfe Flavian Matindi Kassala von Geita, Filbert Mhasi von Tunduru Masasi, Augustine Ndeliakyama Shao C.S.Sp von Sansibar und Titus Joseph Mdoe von Mtwara. Bischof Kasala ist auch stellvertretender Vorsitzender der Bischofskonferenz. Alle Bischöfe warten mit Spannung auf die weltweit gültige Konstitution des Ordo Communionis in Christo.

Zulauf in WhatsApp-Gruppen

Die Communio-Delegation aus der Eifel erfuhr überwältigende Gastfreundschaft und intensive spirituelle Verbundenheit zwischen den afrikanischen Communio-Mitgliedern und Gruppierungen und dem Mutterhaus in Mechernich. Auch Schwestern, Mönche und Obere anderer Gemeinschaften nahmen an den Communio-Treffen teil oder wurden von den Communio-Abgesandten in ihren Einrichtungen besucht.

„Es waren großartige Begegnungen mit großartigen Menschen“, resümierte der stellvertretende Generalsuperior nach seiner Rückkehr in Mechernich. Schwester Lidwina, die bereits einmal zuvor in Tansania und einmal in Uganda war, berichtete vom großen Zuspruch auf WhatsApp-Gruppen, die sie als Administratorin während der Reise für das Bistum Ifakara, ganz Tansania und Uganda eingerichtet hatte.

Bei einem der monatlichen Impulsabende in der Mechernicher Hauskapelle, Eingang Bruchgasse, berichten Schwester Lidwina und Diakon Lang am Dienstag, 14. November, ab 19 Uhr mit Bildern und kleinen Videos von der Reise und ihren Eindrücken. Father Martin Manyuka aus Mahenge, der im September am Treffen mit Schwester Lidwina und Diakon Lang teilgenommen hatte, war dieser Tage bereits zu einem Kurzbesuch in Mechernich. Er weilt bei Freunden im Saarland, wo er für längere Zeit als Pfarrer aushalf.

pp/Agentur ProfiPress